So wird aus billigem Tand und Talmi echter Schmuck
Besonders Frauen kennen das Problem: Da hat man das ultimative
Geschmeide seiner Träume endlich gefunden, aber leider in der
gut sortierten Modeschmuckabteilung. Wer keine Nickelallergie hat, und
wer von Kupfer, Messing & Co. auch keine hässlichen
grünschwarzen Flecken auf der Haut bekommt, dem wird das
wahrscheinlich nichts ausmachen. Doch wenn es echtes Gold oder Silber
sein soll oder sein muss, dann wird ein intelligenter Griff in die
schmucke Trickkiste erforderlich.
Teuer, aber einfach: Der Gang zum Goldschmied
Jeder gute Goldschmied hat die Möglichkeit, in seiner professionellen Werkstatt zu einer konkreten Vorlage ein echtes Gold oder Silber Gegenstück anzufertigen. Das funktioniert sogar dann, wenn der Prototyp aus Plastik ist. Allerdings lassen sich Goldschmiedemeister ihre brillanten Dienste natürlich auch glänzend bezahlen bzw. vergolden. Und zu dem Handwerkslohn gesellen sich die Materialkosten, die, insbesondere bei Gold, Silber oder gar Platin, sehr schnell sehr heftig zu Buche schlagen können. Deshalb ist diese Verwandlungslösung zwar aus rein technischer Sicht uneingeschränkt zu empfehlen, allerdings nur für Kunden, die hier nicht nach dem Preis fragen müssen.Günstig, aber aufwändig: Selber machen
Der Besuch eines Schmuckschmiedekurses macht Spaß, regt die individuelle Kreativität und Phantasie an und verrät zugleich, wie viel persönliches kunsthandwerkliches Talent hier zu Tage gefördert werden will. Wer sich also dieses trendige Freizeitvergnügen gönnt, der könnte seine Liebe und seine Fähigkeit zum Schmuckschmiedehandwerk entdecken. Und von dieser Entdeckung ist es nicht mehr weit zu der verlockenden Motivation, sich selbst am Nachahmen der Modeschmuckvorlage zu versuchen. Wer weiß? Vielleicht erwächst daraus ein traumhaft schönes Hobby fürs Leben oder sogar eine glänzende Quelle für ein ersprießliches Nebeneinkommen.Ungewöhnlich, aber clever: Anfrage beim Dentallabor
Zahntechniker sind absolute Künstler und Meister ihres Faches. Was der Zahnarzt bei ihnen in Auftrag gibt, muss aus den verschiedensten Materialien und in den unterschiedlichsten und kompliziertesten Formen und Strukturen auf den Bruchteil eines Millimeters genau stimmen. Dabei gehört für die Dentallabore der Umgang mit Edelmetallen zum ganz regulären Tagesgeschäft. Doch insgeheim träumen viele dieser Kunsthandwerker über den ewigen Brücken, Kronen und Prothesen von ganz anderen Möglichkeiten, ihr erstaunliches Talent unter Beweis zu stellen. Darum ist es immer eine schlaue Idee, im Dentallabor mit dem in echt zu duplizierenden Modeschmuck vorstellig zu werden. Vielleicht wird man ob der Ungewöhnlichkeit des Ansinnens dort zunächst etwas überrascht drein schauen. Doch in den meisten Fällen stoßen solche Sonderaufträge dann auf ein durchaus reges Dienstleistungsinteresse. Und selbst, wenn nicht: Fragen kostet bekanntlich nichts.Bei Modeschmuck auf Metallbasis kann man auch noch versuchen, das unedle Metall über das Verfahren des Galvanisierens zu versilbern oder zu vergolden. Das funktioniert jedoch nicht auf allen Oberflächen und nicht mit allen Metallen. Wer sich für diese Möglichkeit der Veredelung interessiert, sollte deshalb in einem Galvanisierungsbetrieb nachfragen, oder sich in Elektronikfachmärkten, die Galvanisierungs-Sets verkaufen, gut beraten lassen.