nachhaltige Zukunft

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft

e-Trado GmbH

Energiegenossenschaften als Geldanlage und treibende Kraft der Energiewende

Energiegenossenschaften Geldanlage Energiewende

Handlungsmöglichkeiten schaffen und Alternativen bieten – das sind Antriebspotentiale von Genossenschaften. So auch im Bereich der Energie in Form von Energiegenossenschaften. Der deutsche Energiemarkt wird dominiert von einigen wenigen Unternehmen, die in letzter Konsequenz preisbestimmend sind und auch die Erzeugungsart von Energie maßgeblich beeinflussen. In diesem Bereich ist es in den letzten Jahren zu deutlichen Entwicklungen und Veränderungen gekommen. Die Veränderung der Energieversorgung wird jedem durch einen Blick in die veränderte deutsche Landschaft klar. Seit vielen Jahren entstehen Windkraftanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Privathäusern, Schulen, Industriegebäuden und Scheunen. Biogasanlagen säumen dörfliche Straßen. Nach der Besitzerstruktur gefragt, entsteht ein differenziertes Bild, wobei lokal tätige Energiegenossenschaften einen Teil der Betreiber von alternativen Energieproduktionsanlagen sind. Mit dem dezentralen Betreiben von Photovoltaik- und Windkraftanlagen stellen die sie eine Alternative zur zentralen Energieversorgung durch Energiekonzerne dar.
Genossenschaften im Bereich der Energie sind Akteure am Energiemarkt und organisieren sich in der Rechtsform der Genossenschaft. Genossenschaften sind Zusammenschlüsse von natürlichen und/oder juristischen Personen, mit dem Ziel, zusammen die soziale und wirtschaftliche Lage ihrer Mitglieder zu verbessern. Dies erfolgt in der Regel durch einen gemeinsamen wirtschaftlichen Betrieb. Weiterhin ist die Haftung durch die Anzahl der Genossenschaftsanteile, die jedes Mitglied in unterschiedliche Höhe erwerben kann, begrenzt. Die Handlungsmotive und verfolgten Ziele der hier betrachteten Genossenschaften sind vielfältig, können aber in drei Bereiche subsumiert werden.

1) Inhaltliche Motivation
Zur inhaltlichen Motivation zählt die dezentrale Energieproduktion sowie die ökologisch nachhaltige Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien. Mit dem Betrieb von Windkraft- oder Photovoltaikanlagen nehmen die Mitglieder der Genossenschaften teil an der Energiewende, in dem sie Betreiber sind und Einfluss auf die Erzeugungsart haben. Zudem schaffen sie oft einen Zusammenschluss aus lokalen Akteuren, wie der Kommune, Landwirten, Kirchen, Unternehmen und Bürgern. In diesem Zusammenschluss stellen sie eine regionale Innovationskraft dar und schaffen Arbeitsplätze.

2) Art der Beteiligung
Durch die demokratische Struktur einer Genossenschaft im allgemeinen und einer Energiegenossenschaft im speziellen, ist eine direkte Beteiligung und Mitbestimmung gewährleistet. Es werden Diskussionen angestoßen und die Erzeugung von Energie in die lokalen Gegebenheiten eingebettet. Durch die Mitbestimmungsmöglichkeiten des Bürgers in der Energiegenossenschaft wird die Akzeptanz von Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energien gefördert und es stehen meist auch mehr Flächen zur Nutzung zur Verfügung, weil gemeinschaftlich entschieden wird, dass zum Beispiel das Dach eines öffentlichen Gebäudes für eine Photovoltaikanlage genutzt wird, oder dass Windkraftanlagen entstehen.

3) Wirtschaftliche Rendite – Energiegenossenschaften als Geldanlage
Neben den organisatorischen und inhaltlichen Motiven gibt es einen weiteren treibenden Faktor für die vielen Neugründungen von Genossenschaften in den letzten Jahren – die zu erwartende Rendite einer Anlage zur Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen. Durch die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage), welche vom Stromendverbraucher als Teil des Strompreises bezahlt wird, werden die erneuerbaren Energien gefördert. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz dient damit der Förderung von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Diese Anlagen wären auf Grund der Marktsituation ohne Förderung nicht wirtschaftlich zu betreiben. Hier hat der Gesetzgeben einen Anreizmechanismus geschaffen, „grünen Strom“ zu produzieren. Durch die definierte Einspeisevergütung ist es den Genossenschaften möglich, Anlagen in Betrieb zu nehmen und eine Geldanlageform darzustellen, in der eine Rendite erwirtschaftet wird. Durch Garantien in der Abnahme des produzierten Stroms kann auf Jahre relativ genau berechnet werden, wie viel Geld in einer Energeigenossenschaft erwirtschaftet wird. In Zeiten von Niedrigzinsen entstehen so attraktive Anlagemöglichkeiten für Bürger. Aus dem Bereich der erneuerbaren Energien werden Wasserkraft, Biomasse, Geothermie, Windenergie, solare Strahlungsenergie sowie Deponie-, Klär- und Grubengas gefördert. Die hier betrachteten Genossenschaften betreiben dabei hauptsächlich Windkrafträder sowie Photovoltaikanlagen.


Genossenschaften aus dem Energiebereich sind zusammenfassend eine treibende Kraft der Energiewende, sie fördern auf demokratische Art in Form der Genossenschaft eine regionale Infrastruktur und Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze sind Innovatoren und bieten eine attraktive Geldanlage für die Zukunft.