Nachhaltigkeit im Büro
(2016) Im Vergleich zu Privathaushalten werden in Büros weitaus größere Mengen an Energie verbraucht und es wird bedeutend mehr Abfall produziert. Büros haben die Möglichkeit, sich im Sinne der Nachhaltigkeit als grüne Büros zu positionieren und durch gezielte Maßnahmen einen wichtigen Schritt zum Schutz der Umwelt zu setzen. Da es sich bei diesen Aktivitäten um einen kontinuierlichen Veränderungsprozess handelt, ist es notwendig, für das Unternehmen ein gut durchdachtes Umweltkonzept auszuarbeiten und dieses über alle Ebenen, von der Geschäftsführung bis zum Mitarbeiter, aktiv zu leben.
Strom und Energie sparen in Büroräumen
Neben dem Austausch von Strom fressenden Elektrogeräten durch energiesparsamere Varianten kann jeder Arbeitnehmer durch umweltschonendes Handeln seinen Teil zur Nachhaltigkeit beitragen. Auch Elektrogeräte im Stand-by-Modus verbrauchen unnötig Energie. Aus diesem Grund sollten stattdessen Computer, Bildschirme und Beamer am Ende des Arbeitstages komplett ausgeschaltet werden. Die Installation von Lichtquellen mit Aktivierung durch Bewegungsmelder, der Austausch von Glühbirnen durch Energiesparlampen sowie zentral gesteuerte Heizungsregler mit Zeitschaltung und reduzierter Temperatur helfen dabei, den Stromverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Zusätzlich regulieren Außenrollläden die Wärmezufuhr. Auch der Wasserhaushalt im Büro lässt sich durch die Installation von Toiletten mit Zweifachspülung und der Anschaffung Wasser effizienter Elektrogeräte gezielt regulieren. Doch nicht nur die Energie im Büro, sondern auch Dienstreisen wirken sich besonders negativ auf den CO2-Verbrauch aus. Die Reduktion von Dienstreisen mit dem Auto oder Flugzeug und stattdessen der Einsatz von Video- oder Telefonkonferenzsystemen hilft Unternehmen gezielt CO2 zu reduzieren. Klare Richtlinien zur Minimierung der geschäftlichen Flugmeilen regen zum nachhaltigen Umdenken an. Zusätzlich können Arbeitnehmer, welche mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, durch spezielle Förderungen aktiv zur CO2 Reduktion motiviert werden.
Büromüll nachhaltig reduzieren
Der größte Teil des Büromülls wird aktuell durch Papier erzeugt. Ziel sollte es daher sein, ausschließlich die wichtigsten, absolut notwendigen Informationen auszudrucken und den Rest über den Bildschirm zu bearbeiten und auch digital zu archivieren. Eine generelle Druckergrundeinstellung auf automatischen, doppelseitigen Druck sowie Schwarz-Weiß-Druck kann zusätzlich dabei helfen, Papier und Toner zu sparen. Nicht nur umweltschonender, sondern auch weitaus kostengünstiger für Büros ist es, Einwegtoner durch wieder befüll bare Tonerlösungen zu ersetzen. Bei der Verwendung von Druckmaterialien ist es empfehlenswert, auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft zurückzugreifen und so ein klares Statement zur Nachhaltigkeit auch an Externe wie Kunden oder Lieferanten zu kommunizieren. Auch der Austausch von Kapselkaffeemaschinen durch Bohnenkaffeeautomaten hilft dabei, unnötigen Müll und Kosten zu sparen. Natürlich lässt sich nicht jeder Müll vermeiden. Aus diesem Grund ist es wichtig, Mitarbeiter für die Mülltrennung zu sensibilisieren und ausreichend Mülltrennungsmöglichkeiten anzubieten. Müll ist nicht gleich Müll. Vieles unachtsam Weggeworfene lässt sich im Sinne des Upcylings wiederverwenden, bevor es endgültig für den Mülleimer vorgesehen ist.
Fazit
All diese Maßnahmen können einem Unternehmen dabei helfen, einen positiven CO2 Fußabdruck zu erreichen. Um dies erfolgreich umsetzen zu können, ist es hilfreich, eine eigene Stelle wie eine Abteilung für CSR - Corporate Social Responsibility oder einen Umweltbeauftragten ins Leben zu rufen. So wissen Arbeitnehmer, an wen sie sich bei Fragen und Anregungen zum Umweltschutz zu wenden haben und haben jemanden zur Seite, der sie auf dem Weg zum grünen Büro begleitet.
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